Konzept für Biotechnologiepark mit drei Varianten

Eine Kita, mehr Wohnungen und neue Firmen oder doch der schnelle Verkauf: Entscheidung über Zukunft der SWFG steht noch aus.

Diskussionen um die Struktur- und Wirtschaftsförderungsgesellschaft des Landkreises Teltow-Fläming (SWFG) waren noch nie einfach oder gar schnell beendet. Immer wieder hinterfragen die Politiker im Kreistag das Unternehmen kritisch. Nicht zuletzt weil die SWFG einen Schuldenberg aus früheren Jahren vor sich herschiebt. Deshalb – und wegen der Corona-Krise – dauert auch die Arbeit am neuen Konzept für die Gesellschaft und den zugehörigen Biotechnologiepark in Luckenwalde länger als geplant. Eigentlich sollte der neue Plan für die Zukunft der SWFG spätestens im Dezember 2020 dem Kreistag und damit auch der Öffentlichkeit präsentiert werden. Doch dazu kam es bisher nicht.

Wie die MAZ in dieser Woche erfuhr, ist das Konzept aber in den letzten Zügen. Drei Varianten soll das Papier beinhalten erklärt SWFG-Geschäftsführer Detlef Laubinger. „An der ganz ursprünglichen Idee des Campus Biotechnologie in Luckenwalde wollen wir festhalten“, sagt er. Dafür hatte er bereits im April 2020 Rückendeckung von den Kreispolitikern bekommen. Die stoppten im vergangenen Jahr nämlich die längst beschlossene Abwicklung der verschuldeten SWFG. Denn inzwischen ist man sich auch im Kreistag sicher, dass die Biotechnologie eine Branche der Zukunft ist. Zumal der Berliner Speckgürtel immer weiter in den Süden von Teltow-Fläming hinaus wächst. Luckenwalde ist inzwischen nur noch eine Lkw- Stunde vom Flughafen BER entfernt.

Auf dieser Grundlage wollte man 2020 die neuen Weichen für den Biopark stellen. „Aus der Idee des Campus habe ich weitere Ideen entwickelt“, erklärt Laubinger über die groben Züge des potenziellen neuen Konzeptes. Dennoch habe man auch die Überlegung weitergeführt, die SWFG und alle übrigen Flächen im Biopark schnellstmöglich zu verkaufen. Welche der drei Varianten in die Realität umgesetzt wird, entscheidet zunächst der Aufsichtsrat und anschließend der Kreistag von Teltow-Fläming.

Detlef Laubinger gibt bereits jetzt einen kleinen Einblick in ein mögliches Konzept: Eine optimistische Zehn-Jahres-Planung beispielsweise sieht unter anderem vor, dass sich weitere Firmen im Biopark ansiedeln. Die Gewerbeflächen könnten sogar erweitert werden. Dafür ist mit dem Jahr 2021 hin schon die neue Biopark-Internetseite gestartet. Der Online-Auftritt ist nun übersichtlicher und moderner. CO2 -Neutralität soll ein zusätzlicher Anreiz für den Standort sein. Wissenschaft und Forschung sollen stärker in den Fokus rücken. Und: Laubinger kann sich auch vorstellen, das Angebot an Wohnungen im Biopark zu erweitern. Die brachten in den vergangenen Jahren den sichersten Gewinn. Auch Grundstücke in der Eigenheimsiedlung sind zunehmend begehrt. Als besonderes Schmankerl könnte dann auch eine Kita im Biopark entstehen, quasi als Betriebskindergarten für ansässige Firmen.

Quelle: MAZ vom 14.01.2021

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